Malteser Ärzte im Bahnhofsviertel Frankfurt - Niddastraße

Das städtische Projekt OSSIP steht für Offensive Sozialarbeit Sicherheit Intervention und Prävention.

Im Zusammenwirken von Polizei und Suchthilfe soll die Situation für Drogenkonsument/innen und betroffene Bürger im Frankfurter Bahnhofsviertel verbessert werden. Den zahlreichen, oft ernsten und akuten medizinischen Fragestellungen im Rahmen von OSSIP begegnen wir als medizinischer Kooperationspartner durch unsere aufsuchende, ärztliche Tätigkeit im Bahnhofsviertel. 

Verelendung, Resignation und Scham der schwer suchtkranken Menschen verhindern oft, dass die Schwelle, eine medizinische Einrichtung aufzusuchen, überschritten werden kann. Meist braucht es längere Phasen der Vertrauensbildung, bis sich Betroffene in unserer, nur wenige Meter Luftlinie entfernten, Ambulanz einfinden und ärztlich behandeln lassen. 

Bedingt durch die Schwere der Suchterkrankungen, begleitende schwere psychische Erkrankungen oder fehlende soziale Absicherungen kommt es häufig zu gravierenden Krankheitsverläufen, welche in der medizinischen Regelversorgung an sich gut behandelbar wären. Über die notwendige Überlebenshilfe hinaus versuchen wir daher Brücken hin zu dieser Regelversorgung zu bauen. Dabei stellen uns Patienten mit Anpassungsschwierigkeiten, wiederholten disziplinarischen Entlassungen und Hausverboten stets vor besondere Herausforderungen. 

Vertrauensbildende Maßnahmen in Richtung der Patient*innen und weiterbehandelnden Ärztinnen und Ärzten, sowie fachliche Kompetenz sind wichtige Bausteine, um diese Brückenfunktion ausfüllen zu können. Unser Behandlungsangebot umfasst folgende Aspekte:

  • Notfall- und Überlebenshilfe
  • Wundbehandlung
  • Ärztliche Untersuchung und Beratung
  • Überbrückend medikamentöse Akutbehandlung
  • Vermittlung in Substitution 
  • Vermittlung in medizinische Angebote
  • Vermittlung in weiterführende Hilfen
  • Suchtmedizinische Beratung
  • Psychiatrische Mitbehandlung

Wir haben Patient*innen über unsere aufsuchende ärztliche Tätigkeit in die Regelversorgung überführen und nachfolgend über Jahre hinweg bis in die Komplettabstinenz begleiten dürfen. Diese Verläufe sind zwar selten, bestärken uns aber darin unseren Klient*innen diesen gangbaren Weg aufzuzeigen und mit Ihnen Schritt für Schritt hin zu einem besseren Leben zu gehen. 

Hier finden Sie uns

Niddastraße 49
60329 Frankfurt

Tel.: 069/ 27 22 08 10
Fax: 069/ 27 22 08 11

Ihr Ansprechpartner:
David Lang
david.lang(at)malteser(dot)org

Psychiatrie Niddastraße

Psychiatrische Versorgung

Dank der Unterstützung des Drogenreferats der Stadt Frankfurt bieten wir eine Psychiatrische Sprechstunde im Frankfurter Bahnhofsviertel an. Diese richtet sich an Bedürftige, welche sich nicht in einer regulären medizinischen Versorgung befinden. Vertrauliche Gespräche können im geschützten Rahmen unserer Malteserambulanz Niddastraße 49 geführt werden. Unser Psychiater kann auch unkompliziert direkt im näheren Umfeld der Einrichtung Niddastraße 49 angesprochen werden.

Hier finden Sie uns: Niddastraße 49, 60329 Frankfurt, Tel.: 069/ 48 00 26 10

Ihr Ansprechpartner: Ivan Stojevic (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie)

Impfprojekt im Bahnhofsviertel

Seit Anfang 2018 führen wir im Auftrag des Drogenreferates der Stadt Frankfurt ein Projekt im Bahnhofsviertel Frankfurt durch, in dem wir zum Thema „drogenassoziierte Infektionskrankheiten“ informieren, beraten, testen und impfen.

Dank der Kooperation mit dem “Infektiologikum Frankfurt” kann nun im Rahmen des Projektes erstmals auch Drogenabhängigen die HIV-Post-Expositions-Prophylaxe angeboten werden. Dies ist bundesweit eine der ersten Initiativen zur HIV-Bekämpfung nach Exposition bei dieser Risikogruppe.

Artikel auf frankfurt-live.de

Ihr Ansprechpartner:
David Lang
david.lang(at)malteser(dot)org

Unsere Öffnungszeiten:
Freitags 13:00 – 15:00 Uhr